Glückwunsch,

Enoch Lemcke, Albert Alt, Markus Dockweiler, Volker Mörig - Ihr habt keine Sekunde gezögert und in Eurer Zuschrift ohne klar erkannt, dass der nachstehende Bericht, in dem das Gemälde wie auch alle Personen, die sich dazu geäußert haben sollen, und Handlungen frei erfunden sind, selbstverständlich

 

ausschließlich am 1. April

 


veröffentlicht werden durfte:

 

 

 

 

 

Geschichte des Skat-Spiels

 

muss neu geschrieben werden

 

 

 

 

 

Mit den Worten „ein kleiner Schritt für einen Menschen – ein großer Schritt für die Menschheit“ setzte Neil Armstrong seinen Fuß auf den Mond.

 

Ähnlich unwichtig im globalen Zusammenhang, aber von epochaler Bedeutung für die kleine Gemeinde der etwa 500.000 regelmäßig Skat spielenden Menschen ist die Entdeckung eines Historikers, der den umfangreichen Kunstschatz des Sammlers Cornelius Gurlitt begutachtete: ein Gemälde eines flämischen Künstlers – wobei nicht bestätigt wurde, dass es sich um Pieter Snayers handele - aus dem Jahr 1639 zeigt drei skandinavische Landsknechte, die mit Karten in der Hand um eine der für ihren Stand typischen Trommeln sitzen. Zwar sei nicht einwandfrei zu erkennen, ob sie genau 10 Karten in der Hand hielten – zweifelsfrei lägen aber exakt 2 Karten in der Mitte des Trommelfells, auf die die Kombattanten gespannt bis ängstlich blickten.

 

 

 

Da der Historiker keinerlei Bedenken an der Richtigkeit des Entstehungsdatums dieses Bildes hat, würde dies bedeuten, dass der Deutschen liebste Kartenspiele Schafkopf und Skat keine eigene Erfindung, sondern „Importware“ sind – wobei für Freunde des Schafkopfs zu überdenken wäre, ob ihr Spiel nicht doch eher Ableger als Urform des artverwandten Skatspiels ist - und auf eine deutlich längere Tradition zurück blicken als bislang offiziell verbreitet wurde. Auch die etymologische Herleitung des Namens „Skat“ müsste von Grund auf überdacht werden.

 

 

 

Vergegenwärtigen wir uns zunächst, dass von 1618 bis 1648 mitten in Deutschland der Dreißigjährige Krieg tobte, in dessen Verlauf die Truppen der Nordländer unter Führung des schillernden Schwedenkönigs Gustav Adolf II, an dessen Stelle nach seinem Tod in der Schlacht von Lützen (1632) Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar trat, eine entscheidende Rolle spielten. Nun ist kaum noch von der Hand zu weisen, dass sehr wohl die Möglichkeit besteht, dass eine Freizeitbeschäftigung, mittels derer schwedische oder dänische Soldaten oder Söldner sich die Zeit vertrieben, „importiert“ wurde und nachhaltig, insbesondere in Sachsen und Thüringen, Spuren hinterließ. Geklärt wäre wohl auch, warum ausgerechnet nach dem Augsburger Religionsfrieden, der dem Generationen prägenden Krieg ein Ende setzte, ab Mitte des 17. Jahrhunderts beim Altbayerischen Kartenbild fortan Trommler und Pfeifer Erkennungszeichen und Unterscheidungsmerkmal zum Augsburger Bild sind.

 

 

 

 

 

Der Schatz im Verborgenen

 

 

 

Auch ließe sich die Namensgebung „Skat“ wesentlich einleuchtender erklären: viele fragen sich, wie kommt in der bislang als Entstehung des Skatspiels vermuteten Epoche zu Beginn des 19. Jahrhunderts, in der Französisch Amts- und Bildungssprache war, ein italienischer Name (scartare = weglegen) ins Erzgebirge und nach Thüringen? Die dänische Bedeutung für Skat, „ein Schatz (im Verborgenen)“ kommt den beiden Karten, die kein Beteiligter, der dafür bieten soll oder darf, kennt, deutlich näher.

 

 

 

Der Umstand, dass stets das Mystische, Unbekannte, Verborgene den wagemutigen. draufgängerischen Menschen „reizt“, erklärt vor diesem Hintergrund, woher die Bezeichnung „reizen“ für den Vorgang des Steigerns rührt.

 

Dass um den „verborgenen Schatz“ gesteigert wird, passe aus soziologischer Betrachtung viel besser „zu einer seit unzähligen Generationen an Krieg und Konflikte gewöhnte, Handel treibende Seefahrernation als zu friedlichen Schäfern auf der Weide“, ließ ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Humboldt-Universität auf Nachfrage verlauten. Dies wiederum wäre ein Indiz, dass dieses dem Draufgänger Vorteile verschaffende Reizen später beim Schafkopf dem friedfertigen Abfragen der Reihe nach, wer spielen möchte, wich.

 

 

 

Der Kunsthistoriker habe nach seiner Entdeckung des Gemäldes der spielenden Landsknechte, das dem Werk „Marodierende Soldaten“ von Snayers Lehrmeister, Sebastian Vrancx, deutlich entlehnt scheint, im Sommer vergangenen Jahres unmittelbar den Deutschen Skatverband unterrichtet. Er sei darum gebeten worden, mit seinen Erkenntnissen nicht an die Öffentlichkeit zu gehen – in Anbetracht der vielen Aktivitäten anlässlich „200 Jahre Skat“, allem voran wurde der Briefmarken-Sonderdruck ins Feld geführt, durchaus ein verständliches Ansinnen.

 

Schleierhaft ist nurmehr, warum der Deutsche Skatverband jetzt immer noch zögert, der Gemeinde der Skat-Begeisterten diese Entdeckung offiziell mitzuteilen.

 

 

 

Es bleibt nur zu hoffen, dass das Präsidium nicht ebenfalls zu lange zögert, wenn es darum geht, das beschriebene Gemälde zu erwerben – und sei es durch reizen, pardon: steigern – und als historisches Dokument den Schätzen im Altenburger Museum zuzuführen.

 

Und danach: mit frischem Elan auf ins Jubiläumsjahr

 

 

 

375 Jahre Skat !

 

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